Zweikampf in Selbstverteidigung Bruce Lee: Idol und Wegweiser für viele Kampfkünstler

News

Neue Trainingsgruppe


17.09.2014, 10:00

Es ist geplant eine Trainingsgruppe für Practical Wing Chun in Salzburg zu etablieren... weiterlesen

Eigene Forschungsarbeit


17.09.2014, 10:00

Es ist mir eine große Freude, wieder zum jährlichen Symposium der DVS einzuladen... weiterlesen

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Selbstverteidigung und Nahkampf



Vorab: Selbstverteidigung ≠ reiner Nahkampf


Reine Nahkampfausbildung biete ich nur im Einzelunterricht oder professionellen Einrichtungen an. Nähere Informationen beim entsprechenden Angebot und auf Anfrage.


Was verstehe ich also unter Selbstverteidigung? Oder was ist es nicht?
Selbstverteidigung ist

NICHT gleichzusetzen mit:




billige Tricks und Griffe     Kampfsport
  • nur für Einzelsituationen
  • "Ich hab ja versucht, aber..."
    "Ich kam ja gar nicht dazu, dass..."
     
  • realitätsferne Regeln
  • Techniken und Verhalten an
    sportlichen Rahmen angepasst

Kampfkunst     Militärkampf
  • zu komplex
  • festgefahren im eigenen System
     
  • spez. körperliche Voraussetzungen
  • Fehlen von Vorkampfphasen


"Krümmen und Drehen, Aufspringen und Sichzurückwerfen hat noch keinen Gegner getötet."
    - Miyamoto Musashi



Ich verstehe unter Selbstverteidigung

das Notwendigste, um möglichst allen Situationen zu entkommen, sei es erfolgreicher Rückzug, Deeskalation oder Kampf. Dies beinhaltet Situationswahrnehmung, psychologisch-soziale Aspekte in der Vorkampfphase und die direktesten Kampffähigkeiten, um in der Ernstsituation möglichst schnell die Kontrolle zu erlangen und die Eskalation zu beenden. Für letzteres sind kämpferische Fähigkeiten unumgänglich. Das richtige Verhalten in der Vorkampfphase schafft vor allem eine günstige Ausgangssituation für den Kampfbeginn, die es ermöglicht den Kampf sehr schnell und mit minimierten Risiken zu beenden.

4-Phasen-Modell:

4-Phasen-Modell: Situationswahrnehmung, Vorkampfverhalten, Deeskalation/Kampf, Rückzug
1. Situation
  • Situationen kennenlernen
  • Situationen beurteilen
  • innere Einstellung / Erwartungen
2. Vorkampf
  • Deeskalation vs Kampfvorbereitung
  • soz. Verhalten vs räuml. Verhalten
  • Steuern der Situation + des Gegners
3. Kampf
  • Antizipation lernen
  • Grundkonzepte funk-tioneller Bewegungen
  • Reaktions- und Aktions-Arsenal
4. Rückzug
  • Wann ist Schluss?
  • Wie ist Schluss?

Welcher Kampfstil?


Wenn es um realen Kampf geht, trenne ich nicht zwischen Stilen. Die meisten Bewegungen, die ich verwende und lehre, werden in vielen Stilen gleichermaßen verwendet. Ich vermittle Konzepte und Prinzipien, die hinter all diesen Bewegungen stecken. Diese sind in den allermeisten Fällen der Grund, warum bei variablen Situation, ungewohntem Verhalten des Gegners und bei Gegenwehr eine bislang scheinbar effektive Bewegung auf einmal in der Realität nicht mehr funktioniert.
Ich vermittle keinen Technik-Katalog, der nach dem Prinzip "Wenn Situation A, dann Aktion B" funktioniert. Sondern ich vermittle Konzepte, die grundsätzlich Bewegungen aufgrund von Biomechanik stabiler, kraftvoller und schneller machen, sowie das Verhalten strategisch sinnvoll prägen.
Für die typische zivile Notwehrsituation vorbereitend sind situationsspezifische Hebeltechniken nicht Teil meiner Inhalte (beim polizeilichen Eingriff und für Sicherheitskräfte haben diese Techniken durchaus hohen Wert bzw. sind notwendig). Hauptbestandteile sind grobmotorische Schlag- und Tritttechniken und das Übergehen in das sogenannte "Shredder"-Konzept, aus dem kanadischen Senshido kommend. Dieses basiert auf Greifen und Reissen und bietet bei Kräftenachteil und realistischer Gegenwehr mehrere Vorteile gegenüber reinen Schlagstilen.